Gottlieb Speiser

geb. 25.6.1875 in Wintersingen BL, gest. 25.2.1963 in Basel

1939 beginnt Gottlieb Speiser mit 63 Jahren zu malen. Die meisten seiner Bilder entstehen innerhalb von zehn Jahren. In dieser Zeit wird Speiser auch vom Kunsthandel entdeckt, Ausstellungen, u.a. in der Kunsthalle Basel, folgen. Insgesamt sollen etwa 200 auf Karton gemalte Werke entstanden sein, doch sind nicht viele erhalten geblieben. Speiser ist gelernter Posamentierer, er arbeitet als Knecht, später als Dreher, Hilfsarbeiter im Güterbahnhof, Milchmann und – überzeugter Anhänger des Kräuterpfarrers Johann Künzle – als Verkäufer von Heilkräutern, die er in einem Handkarren mit sich führt. Er lebt bescheiden und zurückgezogen. Seine Themen entstammen meist der eigenen Umwelt und gelegentlich lässt er sich auch von Illustrationen inspirieren. Einen ‹Altmeister› der Naiven Kunst nennt ihn Josef John.