Konrad Zülle
geb. 11.7.1918 in Waldstatt AR, gest. 10.4.1988 in Altstätten SG
Aufgewachsen in Hundwil AR erlernt Konrad Zülle keinen Beruf und arbeitet als Knecht, Bauer und Tagelöhner. Ab 1960 betreibt er einen Kleinhandel und stellt auch Riemen für Senntumsschellen her. Ende der sechziger Jahre erst vereinzelt, beginnt er 1970 in den engen Wohnverhältnissen seines winzig kleinen Hauses, in dem die Stube zugleich als Ess-, Schlafraum und Werkstatt dient, zu schnitzen und ab 1980 auch regelmässig zu malen. Ein Schlaganfall im August 1986 mit folgender Lähmung der rechten Hand unterbricht sein künstlerisches Schaffen nur kurzfristig, bis Zülle das Malen mit der linken Hand erlernt hat. Sein Malstil ist danach grosszügiger, flächiger, weniger differenziert und detailliert. Konrad Zülle ist 1988 an der ersten Ausstellung der Stiftung für schweizerische Naive Kunst und Art Brut im Regierungsgebäude in St.Gallen vertreten. Hier begegnen sich Josef John und der Maler das letzte Mal vor Zülles Tod.