Pietro Angelozzi

geb. 9.11.1925 in Rovetino di Rotella, Italien, gest. 22.3.2015 in Gossau SG

Nach dem frühen Tod der Mutter wächst Pietro Angelozzi beim Grossvater und einer Tante auf. Mit fünf Jahren wird er Schafhirte und später Knecht auf umliegenden Bauernhöfen. Einen Beruf erlernt er nie, den Militärdienst verweigert er. Mitte der sechziger Jahre kommt Angelozzi in die Ostschweiz und arbeitet zunächst auf dem Bau, später in einer Fabrik und schliesslich als Lagerarbeiter. Sein künstlerisches Werk kreist um sieben Visionen, die Pietro Angelozzi erlebt hat. Die erste Vision erfährt er 1932 noch als Kind, im Alter von sieben Jahren, seine letzte mit 49 Jahren – nach magischen 7×7 Jahren. Mit den Bildern, die immer aufs Neue seine Erlebnisse schildern, erfüllt Angelozzi den göttlichen Auftrag, der Welt seine Visionen zu verkünden. Er ergänzt sie um Erläuterungen in italienischer, deutscher, französischer, englischer, spanischer und sogar russischer Sprache, die er mit Hilfe eines kleinen Taschenwörterbuches übersetzt, obwohl er selbst nur Italienisch spricht. In seinen Visionen erlebt Angelozzi ähnlich der Offenbarung des Johannes, wie sich der Himmel öffnet und er dem Auge Gottes ansichtig wird, aus dem Flammen zur Erde stürzen. Auch sieht er Jesus zur Rechten Gottes sitzen, begleitet von Engeln; er sieht den Morgenstern und in seiner letzten Vision 1974, schon in der Schweiz, eine Feuerwolke über sich schweben. Dabei verknüpfen sich seine Visionen immer auch mit Situationen aus seinem Leben, seiner Familie und seiner Heimat, mit dem Verlust der Mutter und dem Leben beim Grossvater auf dem Land.